Die Wende, 1991-1992
(10x Trabant Ringe, Uhren nach dem Modell Weimar Quarz, Letraset, Glass, Uhrwerk, 5x Spielzeug Autos)
Vor dem Mauerfall arbeitete ich in Ost Berlin, wohnte aber in West Berlin. In der DDR lernte ich ein anderes Tempo kennen. Sobald ich über den Grenzübergang „Friedrichstraße in die DDR einreiste alles wurde langsamer.
Mein Freundeskreis lebte damals die Gegenwart so wie es war, unmittelbar so wie es kam. Die Planung der Zeit fand anders als im Westen statt. Man hat spontan einen Besuch erstattet, ohne sich vorher anzumelden. Und wenn man den Freund nicht angetroffen hat, hängte man einfach einen Zettel an die Tür: „Ich war da. Liebe Grüße, Paola“. Eine meiner Freundinnen sagte: "Man trifft sich sowieso wieder“. Und das stimmte.
Im Nachhinein erzählte sie mir, dass ich damals immer hektisch war. Aus meiner Perspektive zu der Zeit stimmte das nicht. Klar, ich lebte eine andere Zeit, ein anderes Tempo, das von dem Westen, wo man nicht fragt: „Wie viel Uhr ist es?“ sondern „Wie spät ist es?“.
Mit der Wende ist vieles vom Westen übernommen worden, inklusive das Zeitgefühl. Alles wurde geändert, gestrichen oder neu gedacht. Die Produktion und die Zeit würden allmählich der neuen Realität angepasst. Die Uhren laufen! Und die Trabant Autos sind ein nostalgischer Blick in der Vergangenheit geworden, einen Souvenir für Touristen.
Die Stadt Jena wird hier als Symbol einer industrialisierten Stadt dargestellt. Sie steht in ihrem roten „Trabant Ring“ als Zeitzone neben großen, industrialisierten Städte so wie Tokio, London, Los Angeles, Moskau, etc., in einem neuen Begriff der Zeit bzw. der Produktionszwänge.
Ausstellung ZEITges(ch)ehen, Tempelhof-Schöneberger Kunstpreis 2010, Rathaus-Galerie, Tempelhof
o.T., 1998, Fotografie auf Mousepad
Drawing Circles, 2013
Fotografie, 79 x 112cm
Drawing Circles, 2013
Fotografie, 79 x 112cm
Drawing Circles, 2013
Fotografie, 79 x 112cm
Die Räume der Atelier+Galerie "Bianco a Nero" können für AUSTELLUNGEN, MUSIK, TANZ, LESUNGEN, GESCHLOSSENE VERANSTALUNGEN, KURSE, WORKSHOPS, SEMINARE, BESPRECHUNGEN, PROJEKTE, ART RESIDENCE, ... angemietet werden. Bitte um zeitige Absprache.
Vita
2013 - "Und plötzlich war da Schnee", Dokumentarfilm, Deutschland, 2013, 74 Min.
Regie: Driss Deiback, Kamera: Tobias Rahm
seit 2012 Mitglieder der KunstEtagen Pankow, Berlin
2010 ZEITges(ch)ehen, Teilnahme Tempelhof-Schöneberger Kunstpreis 2010, Rathaus-Galerie, Berlin-Tempelhof
2003 Modelling und Animation, Werbespots Scratch/24h, Regie: Albert Heiser
2002 Teilnahme an der Jury Jesteburger Kunstwoche, Jesteburg
Heimat Museum, Jesteburg
2000 1. Kunstpreis 4. Jesteburger Woche, Jesteburg (Publikation)
Internationaler Kunstpreis 2000, Kunsthalle werkP2, Hürth/Köln (P)
1995-1996 Mitorganisation Kunst-Aktion und Ausstellung Kunst auf dem Waggon-Kunst Stationen, Bahnhof Westend, Berlin
1995 Projektförderung, Senat für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin
1994-1996 Tutorium, Frauen Medien Pool und Medien Werkstatt, UdK Berlin
1993 Projektförderung, Ausschreibung Görlitzer Park - Temporäre Projekte, Kulturamt Kreuzberg, Bethanien Haus, Berlin
Ein Spiel ist ein Spiel ist ein Spiel, Performance + Film, Görlitzer Park, Berlin Träger des Kunstpreises Kunst im Görlitzer Park (Telesca, Kocking, Eisenlohr)
1986-1990 Wohnsitz in Ost Berlin, ehemalige DDR
Ausstellungen
2018
Werkschau 2018 - KunstEtagenPankow, Berlin
Artspring 2018, Galerie Bianco A Nero, Berlin
Museum Pankow, Berlin
Mail Art Projekt "Wasserzeichen/watermarks", Multikulturelles Centrum Templin
2017
ND photo award 2017 in fine art: conceptual category - honorable mention award 2017
Internationales Mail Art Projekt "Manége Frei!", Galerie Bianco A Nero, Berlin
Tischlein deck dich, Galerie Artist-Homes, Berlin
Mail Art Projekt "Hope, Faith and Love", Projekt by Susanne Schumacher
ARTspring 2017, Galerie+Atelier Bianco A Nero, Berlin
Homeostasislab, 2017
... mir ist so daDA im Kopf! - Mail Art Ausstellung, kunst.remise, Berlin
Berlin DICH - Geschichten aus der Hauptstadt, Galerie Bianco A Nero, Berlin
2016
"Dada trifft Haiku"- ... mir ist so daDa im Kopf!“, Galerie Daneben, Köln
März - Teilnahme an "...mir ist so daDa im Kopf! Mail Art Projekt
Kunstverein Rüsselsheim, Anonyme Zeichner 2015
Februar - Galerie Bianco A Nero, Internationale Mail Art - Project II - curated by Juliana Hellmundt
IMPROABEND - Makiko Tominaga (Butoh Tanz) - Marcel Schmid (Saxophon) - Celia Mehnert / Paola Telesca (Projektionen), Galerie Bianco A Nero, Berlin
2015
November/Dezember - Galerie GEYSO20, Anonyme Zeichner 2015, Braunschweig
Werkschau der KunstEtagen Pankow (KEP)
Tongues of Engels - Mail Art - Project I - curated by Atelier Juliana Hellmundt
Oktober - Galerie ARTQ13, Anonyme Zeichner 2015, Rom
31.07.-29.08. - Galerie Nord, Kunstverein Tiergarten - Anonyme Zeichner 2015, Berlin
2. Mai 2015 - Live Zeichnen - Flamenco Straßenperformance im Rahmen des Gallery Weekend Berlin
2013
Anonyme Zeichner Nr. 11, Kunstverein Tiergarten, Berlin
2010
ZEITges(ch)ehen, Tempelhof-Schöneberger Kunstpreis 2010, Rathaus-Galerie, Tempelhof
2009
Anonyme Zeichner Nr. 10, Bethanien Haus, Berlin (P)
2008
Anonyme Zeichner Nr. 9, Bethanien Haus, Berlin (P)
2003
Klinikum Benjamin Franklin, Berlin (P)
City Bank, Berlin
2002
Museum Heimat Haus, Jesteburg (P)
2001
Never Met Before - Begegnung junger Künstler aus Jerusalem und Berlin, Berlin
Zeitlos, Berlin
2000
Beitrag für das Projekt Kunstfernsehen, Sonderkanal 8 (www.preset.de/worldhausTV)
Galerie KunstRaum, Berlin
1. Kunstpreis, 4. Jesteburger Kunstwoche, Jesteburg (P)
Internationaler Kunstpreis 2000, Kunsthalle werkP2, Hürth/Köln (P)
1999
... und ab die Post, 3. Festival junger experimenteller Kunst, Postfuhramt, Berlin
Galerie Nagornaja, Moskau
1998
... und ab die Post, 2. Festival junger experimenteller Kunst, Postfuhramt, Berlin
Galerie KunstRaum, Berlin
1997
... und ab die Post, 1. Festival junger experimenteller Kunst, Postfuhramt, Berlin
Schwindel, Galerie Weißer Elephant, Berlin
1996
Teilnahme Kunstpreis Ökologie, AEG Hausgeräte GmbH, Nürnberg
3-minütiger Beitrag des Projektes Hausblick für Canal 7, Fernseh-Kultursendung Revolver, Chile
1995
Hacia, Rotunde - Raumlabor, Skulpturen-Park, Tacheles, Berlin (E)
El Caimán, Galerie am Prater, Berlin
Hausblick, Skulpturen-Park, Tacheles, Berlin (E)
Ein Spiel, aber ganz und gar nicht wie eins und eins ist (16mm Film, 7 Min.) Premiere, Bethanien Haus, Berlin
Buch und Kunst, Villa Oppenheim, Berlin
1994
S-Bahn Projekt Südring - Kunst aus dem Waggon, Kunstaktion der UdK in Zusammenarbeit mit der Karl Hofer Gesellschaft und der Reichsbahn (P)
Kunst-Stationen, Bahnhof Westend, Berlin
24. Freie Berliner Kunstausstellung (FBK), ICC Messegelände, Berlin ℗
1993
Handgepäck, Barlett School of Architecture, London (P)
Ein Spiel ist ein Spiel ist ein Spiel, Kunstaktion und 16mm Film - prämierter Beitrag im Rahmen der Ausschreibung Kunst im Görlitzer Park - temporäre Projekte
Umwelt Plakatwettbewerb des Landes Brandenburg, Stadthalle Cottbus - Ausschreibung des Umweltministerium
23. Freie Berliner Kunstausstellung (FBK), ICC Messegelände, Berlin ℗
1992
22. Freie Berliner Kunstausstellung (FBK), ICC Messegelände, Berlin ℗
1991
Berliner Sparkkasse, Berlin (P)
(P): Publikation
(E): Einzelausstellung
Paola Telesca - live drawing - Tanzfabrik, 2015 - 20x20cm
Freistil - die Kunst der Improvisation
Makiko Tominaga (Butoh) - Marcel Schmid (Saxophone) - Ingo Reulecke (Tanz) - Klaus Janek (doublebass, electronics) - Hikaru Inagawa (Butoh)
Künstlerische Ansatz
Meine künstlerische Tätigkeit umfasst Zeichnungen, Fotografien und Installationen über das Thema Bewegung und deren optischer Wahrnehmung. Mich interessieren besonders allgemeine Bewegungsabläufe, Erkundung von Geschwindigkeit und Stillstand, Änderung von Tempo, gegenläufige Richtungen, Zeitempfinden durch Fixierung von Ruhepunkten, Schaffen von Gleichgewichten und Auflösungserscheinungen – ein Spiel mit der Wahrnehmung und den Sehgewohnheiten des Betrachters.
Meine Medien-Installationen ermöglichen zudem eine interaktive, spielerische Erfahrung. Das „Kind in uns“, die Unschuld, kommt zum Vorschein. Die thematischen Handlungen greifen hier auf Erfahrungen aus unserer Kindheit zurück (die Schaukel, das ferngesteuerte Auto, das Spiel „Himmel und Hölle“). Sie ermöglichen dem Betrachter eine Nähe zur Kunst. Interaktion, Wahrnehmung der Bewegung, Raum, optische Täuschungen sind die Schwerpunkte dieser Arbeiten.
Eine wichtige Inspiration habe ich auch im Tanz gefunden. Meine Absicht ist den Tanz wahrzunehmen, die Bewegung auf Papier festzuhalten, den Raum auf dem Format des Blattes zu erfassen, Takte, Akzente, Stillstand zu spüren und mittels der Zeichnung und der Fotografie wiederzugeben – das Wesentliche fest zu halten. Es handelt sich um eine stenografische Aufzeichnung der Bewegung in der Linie, des Raumes auf dem Papier. Mir geht es dabei um die Konzentration, die bei der Arbeit mit Tänzern und Musikern entsteht. Es geht darum die Takte der Musik auf mich wirken zu lassen, die Tänzer anzuschauen, die Bewegungen zu spüren, zu begleiten, zu interpretieren, ihnen zu folgen und sie zugleich auf dem Papier zu interpretieren, bis in mir das Gefühl entsteht selbst zu tanzen. Alle Zeichnungen habe ich mit einem poetischen Titel für diese Arbeiten versehen: „Ich zeichnete. Ließ sie tanzen. Bis die Musik mich auch aufnahm.“
Zur Zeit arbeite ich mit einer Butoh-Tänzerin und einem Musiker. Ich erkunde Töne, Räume, Bewegungen und Ausdruck dieser besonderen Tanzform. Gesichtsausdruck und Hände sind ein weiteres Thema meiner Arbeiten bei der Entlarvung des Menschen in seiner Essenz. Im Vordergrund steht die Wahrnehmung des “Seins” bei der Hingabe im Ausdruckstanz. Es ist der Versuch, die Emotionen und die Gefühle zu verstehen und zu lenken, auf der Suche nach Harmonie und Anmut - das Hässliche in Harmonie und Schönheit zu verwandeln und ein Gleichgewicht zwischen Körpersprache und Gestik zu finden. Was ich sehe, ist nicht immer schön – im Ergebnis oft die Darstellung von Ängste, des „Grauens“. Der verzweifelte Mensch, seine Ängste, die Schwingungen des Körpers, die Widersprüche sind in meinen Arbeiten präsent. Bilder der Schwermut, der Gedrucktheit, der Verzweiflung, gewinnen und vermitteln Lebenskraft – das Leiden in allen seinen Facetten (Körper, Spannung, Gestik). Die Selbstbeherrschung, der Stolz, die Habgier, die Contenance, unsere dominante Haltung, die solide Fassade, werden gebrochen, entlarvt. Gefühle und Bilder - der Wind, das Flüssiges, die Härte, ... – nehmen Form an und bieten poetische Momente. Es erschließt sich ein bescheidener Mensch im Einklang mit dem Gedächtnis der Erde.
Als Projektionen setzen meine Zeichnungen Akzente zu Tanz und Musik und erzeugen eine neue Darstellungskraft.
Everyone but Anyone, 2015 - Akryl auf Leinwand
Aktzeichnungen, Aquarell, 29,7x21cm
Madretierra I, 1989
Gips Skulptur, 44x43x41,5cm
Madretierra II, 1990
Gips Skulptur, 30x30x36,5cm
Madretierra I, 1989
Gips Skulptur, 44x43x41,5cm